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Berufsbildungsreform


Europäische Zusammenarbeit in der Berufsbildung -

Der Kopenhagen-Prozess


In Lissabon wurden im Jahr 2000 von den Staats- und Regierungschefs gemeinsame Ziele für die Weiterentwicklung der Bildungssysteme formuliert, die bis 2010 umgesetzt werden sollen. Vor diesem Hintergrund wurde mit der "Brügge-Initiative" zur europäischen Öffnung der Berufsbildungssysteme und der "Kopenhagen-Erklärung" zur verstärkten Zusammenarbeit der Integrationsprozess im Bereich der Berufsbildung beschleunigt. Für die Schaffung eines Europäischen Berufsbildungsraums sind die Transparenz von Qualifikationen und der Transfer von Lernleistungen zentral. Mit der Kopenhagen-Erklärung ist ein Prozess entstanden, der der beruflichen Bildung innerhalb der EU-Bildungskooperation einen neuen Stellenwert gegeben hat. Im Gegensatz zum Parallelprozess im Hochschulbereich, dem Bologna-Prozess, ist der Kopenhagen-Prozess kein intergouvernementaler Prozess, sondern ein EU-Prozess, für den die EU-Bildungsminister Leitlinien vorgeben. Teilnehmer am Kopenhagen-Prozess sind die für die Berufsbildung zuständigen Minister in den EU-Mitgliedstaaten, EEA- und EFTA-Staaten, Vertreter der europäischen Sozialpartner, die Kommission und das Europäische Parlament. Ähnlich wie beim Bologna-Prozess gehen die Impulse von zweijährlichen Ministerkonferenzen aus.

Meilensteine:


Kopenhagen [2002]


Maastricht [2004]

Kommuniqué von Maastricht vom 14. Dezember 2004 zu den künftigen Prioritäten der verstärkten Europäischen Zusammenarbeit in der Berufsbildung (Fortschreibung der Kopenhagener Erklärung vom 30. November 2002)


Helsinki [2006]

Mit dem 2009 verabschiedeten strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung (Education and Training 2020 ET 2020) haben sich die Bildungsminister der EU-Mitgliedstaaten aufbauend auf dem bisherigen Arbeitsprogramm Allgemeine und berufliche Bildung 2010 auf Schwerpunkte und Zielsetzungen der [...]

Kommuniqué der für Berufsbildung zuständigen europäischen Minister, der europäischen Sozialpartner und der Europäischen Kommission – Überprüfung der Prioritäten und Strategien des Kopenhagen-Prozesses in Helsinki am 5. Dezember 2006


Bordeaux [2008]

Kommuniqué der für Berufsbildung zuständigen europäischen Minister, der europäischen Sozialpartner und der Europäischen Kommission – Überprüfung der Prioritäten und Strategien des Kopenhagen-Prozesses in Bordeaux am 26. November 2008


Brügge [2010]

Am 7. Dezember 2010 nahmen die für die berufliche Bildung zuständigen europäischen Ministerinnen und Minister, die europäischen Sozialpartnerinnen und -partner sowie die Europäische Kommission das Kommuniqué von Brügge zur verstärkten europäischen Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung im Zeitraum 2011-–2020 an. Das [...]

Kommuniqué der für Berufsbildung zuständigen europäischen Minister, der europäischen Sozialpartner und der Europäischen Kommission – Überprüfung der Prioritäten und Strategien des Kopenhagen-Prozesses in Brügge am 07. Dezember 2010 für den Zeitraum 2011-2020.


Instrumente:

Um die Atraktivität der Ausbildungssysteme zu erhöhen, wurden auf europäischer Ebene im Rahmen des Kopenhagen-Prozesses folgende Instrumente entwickelt:
Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR)

Ziel des Europäischen Qualifikationsrahmens ist die Verständigung auf einen allgemeinen bildungsbereichsübergreifenden Referenzrahmen auf europäischer Ebene. Dieser soll es ermöglichen, nationale und sektorale Qualifikationen in den Mitgliedstaaten in Bezug zueinander zu setzen und so die Transparenz, Vergleichbarkeit und Übertragung von Qualifikationen erleichtern.

Website der Europäischen Kommission zum Europäischen Qualifikationsrahmen EQF, der im April 2008 vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde. Auf der Basis von Lernergebnissen soll ein achtstufiger Referenzrahmen dazu beitragen, die Mobilität von Arbeitnehmern in Europa zu fördern. Verglichen werden dabei Kompetenzen undQualifikationen anstelle von [...]

Das Europäische Kreditpunktesystem für die berufliche Bildung (ECVET)
Parallel zum Kreditpunktesystem ECTS im Hochschulbereich wird im Kopenhagen-Prozess an der Entwicklung eines Kreditpunktesystems für die berufliche Bildung (ECVET) gearbeitet. Ziel ist die Vergabe von Leistungspunkten für Ausbildungsmodule zur Übertragung und Anrechnung von Ausbildungszeiten. ECVET soll als europäisches System auf freiwilliger Teilnahme gründen und unter Berücksichtigung geltender nationaler Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Bewertung, Beurteilung, Anerkennung und Qualitätssicherung angewendet werden.
Das Europäische Netzwerk zur Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung (ENQA-VET)

Das im Oktober 2005 gegründete Netzwerk arbeitet in Umsetzung von Schlussfolgerungen des Ministerrates aus dem Jahr 2004 an der Verbesserung der Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung und der Entwicklung von Indikatoren zur Evaluierung des Gemeinsamen Rahmens zur Qualitätssicherung.

EQAVET ist das (2005 als ENQAVET gegründete) Europäische Qualitätsnetzwerk für die Berufsbildung. Online gibt es Informationen zu folgenden Themen: Ausarbeitung von Richtlinien. Aktivitäten des Netzwerks. Mitgliedsländer. Organisationsstrukturen. Veröffentlichungen.

Der EUROPASS (Transparenzinstrument für Qualifikationsnachweise)

Mit dem EUROPASS soll die Mobilität von Auszubildenden, Studierenden und Beschäftigten durch europaweit einheitliche Darstellung ihrer Qualifikationen und Kompetenzen unterstützt werden. Das einheitliche Rahmenkonzept trat Anfang 2005 in Kraft und umfasst z.Zt. einheitliche Muster für Lebenslauf, Zeugniserläuterungen (beruflicher Bereich), Mobilitätsnachweise, Diploma Supplement für Hochschulen und Sprachenportfolio.

Europass ist ein kostenloses Online-Tool um, eine berufliche Laufbahn zu planen. Es kann ein persönliches Profil erstellt werden, um berufliche Qualifikationen und Kompetenzen in einem europaweit vereinheitlichten Format darzustellen. Europass besteht aus verschiedenen Dokumenten wie Europass curriculum vitae (CV), Europass Language Passport, Europass [...]


Weitere Dokumente

Die Konferenz Agora XXVI in Thessaloniki vom 26./27. April 2007 hatte zum Ziel, die bei der Umsetzung der Prioritäten des Kopenhagen-Maastricht-Helsinki-Prozesses erzielten Fortschritte zu bewerten.

Die Europäische Kommission gibt eine Übersicht über Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten innerhalb Europas einschließlich Informationen zum Auslandsstudium, zur beruflichen Bildung, zu digitalen Kompetenzen und zur Anerkennung von Berufsqualifikationen.

EQAVET ist das (2005 als ENQAVET gegründete) Europäische Qualitätsnetzwerk für die Berufsbildung. Online gibt es Informationen zu folgenden Themen: Ausarbeitung von Richtlinien. Aktivitäten des Netzwerks. Mitgliedsländer. Organisationsstrukturen. Veröffentlichungen.

Europa
EFVET ist eine europaweite Berufsvereinigung und zugleich die einzige auf diesem Spezialgebiet. Sie wurde von und für Anbieter technischer und beruflicher Bildung (Berufserziehung und Berufsausbildung) in allen europäischen Ländern geschaffen. Die Vereinigung hat das Ziel, die technische und berufliche Bildung durch transnationale [...]


Blick aus Deutschland

Arbeitsprogramm zum Erreichen der Ziele der verstärkten Zusammenarbeit in der allgemeinen und beruflichen Bildung in Europa. Übergeordnete Ziele sind: Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung in der EU; − leichterer Zugang zur allgemeinen und beruflichen Bildung für alle; − Öffnung der [...]

Kommuniqué von Maastricht vom 14. Dezember 2004 zu den künftigen Prioritäten der verstärkten Europäischen Zusammenarbeit in der Berufsbildung (Fortschreibung der Kopenhagener Erklärung vom 30. November 2002)

Der Kopenhagen-Prozess steht für die Vereinbarungen zwischen den europäischen Bildungsministern zu einer verstärkten Zusammenarbeit im Sektor der beruflichen Bildung aus dem Jahr 2002. Aspekte sind unter anderem Transparenz in Hinblick auf berufsqualifizierende Abschlüsse in nationalen Systemen, gemeinsame Instrumente zur Qualitätssicherung, Validierung informeller [...]

Die Bildungsminister der EU, der EEA- und EFTA-Staaten sowie die europäischen Sozialpartner verfolgen das Ziel, die europäische Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung zu verstärken. Dazu definierten sie 2002 in der Kopenhagener Erklärung konkrete Themenfelder und Umsetzungsschritte. Der Artikel erläutert die Kernpunkte des Kopenhagen-Prozesses, die Folgekonferenz von [...]

Das Erasmus+ Programm ist ein wichtiges Element zur Internationalisierung deutscher Hochschulen und darüber hinaus ein Symbol der europäischen Gemeinschaft und Werte. Die erste Laufzeit des aktuellen Programms endete 2020. Hier gibt es einen Überblick zum Entwicklungsprozess, den Ideen und politischen Entscheidungspapieren für eine neue Programmgeneration, [...]

Die Übersichtsseite des Bundesinstituts für Berufsbildung bietet Informationen zur internationalen und europäischen Zusammenarbeit in der Berufsbildung, zu Aktivitäten, Kooperationen und Beratung.

Declaration of the European Ministers of Vocational Education and Training, and the European Commission, convened in Copenhagen on 29 and 30 November 2002, on enhanced European cooperation in vocational education and training. - Deklaration der Minister und der EU Kommission zur beabsichtigen verstärkten europäischen Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung und [...]

Letzte Aktualisierung: 27.05.2020  -  bildungweltweit@dipf.de

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